Krujë

 

Schon bald beginnt die Strasse anzusteigen. Von weitem schon sehe ich eine Stadt unter einer imposanten Felswand kleben. Das muss sie sein. Krujë liegt auf etwa 500 m über Meer, verteilt sich auf den Berghang, hat über 60‘000 Einwohner und es gibt viele mehrstöckige Wohnhäuser. Es ist eine quirlige Stadt, die mir auf Anhieb sehr gut gefällt. Die Anfahrt ist spektakulär, führt die Strasse doch durch einen breiten Piniengürtel. Ich glaube, in dieser Stadt gibt es nur innerhalb der Häuser und Lokale gerade Ebenen, alles andere ist steil und schief. Eigentlich dürfte es hier nur kerngesunde und sportliche Menschen geben. Ausser den vielen Autos sehe ich auch viele Fussgänger, die bedächtigen Schrittes gehen. Bald werde ich eine von ihnen sein, denke ich, denn der Campingplatz liegt wie immer ausserhalb, aber diesmal nicht so weit weg vom Zentrum.

Der Camping Kruja ist gut signalisiert und auch die Einfahrt ist bequem für einen Van, etwas knifflig für ein grosses Wohnmobil, aber machbar. Das Gelände ist terrassiert, auf der Hauptterrasse haben etwa 10-12 Wohnmobile und Vans Platz. Darüber ist eine schmalere Ebene für Zelte, gemütlich hergerichtet mit Schilfschirm und rustikalem Tischchen und Hockern.

Wir checken schnell beim gut Englisch sprechenden Mitarbeiter ein. Der Chef käme später. Wir sind die einzigen, oder besser gesagt, ersten Gäste. Später kommen noch mehr. Nach dem Einrichten mache ich mich gleich an die Arbeit. Der Blog muss dringend weitergeführt werden.

Die Aussicht aus meinem Bus ist umwerfend. Beim Abendessen erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

 

Heute wollen wir die Stadt erkunden, auf die Burg gehen, den Bazar besuchen und Lebensmittel einkaufen. Zu Fuss sind es etwa 30 Minuten zum Stadtkern, zuerst der Landstrasse entlang, auf der auch einige Einheimische unterwegs sind, dann auf einem ordentlichen Gehweg. Wir kommen an einer Näherin vorbei, die ihre Nähmaschine vor der Haustüre auf dem Treppenabsatz aufgebaut hat und draussen näht. Natürlich hält sie auch mal einen Schwatz mit Vorbeigehenden. Auch ich spreche sie an, sie kann etwas Englisch. Nebenbei verkauft sie auch selbstgezogene Kräuter. Das Überleben sei schwierig.

 

Wir kommen an einem Bio-Restaurant vorbei, das unterhalb der Strasse steht und von dem aus man auf einen anderen Campingplatz kommt. Wir lernen den Besitzer kennen, Arbi vom Mali-Camping, einem wunderschön angelegten Natur-Campingplatz inmitten von Olivenbäumen, mit Bach und viel Platz. Arbi ist in der Schweiz aufgewachsen, hat die Rudolf Steiner Schule besucht, weil er als sehr begabt galt und ein Stipendium erhalten hatte. Vor drei Jahren ist er in seine Heimat zurückgekehrt und ist seit dem am Aufbau seines Camps. Es sieht schon sehr schön aus, aber es gibt noch sehr viel zu tun. Arbi bietet auch Ausflüge an und Off-Road-Touren. Das Essen im Restaurant fanden wir nicht herausragend, aber vielleicht haben wir nicht das richtige gewählt. Er gibt mir seine Handy-Nr. wir könnten wir ihn jederzeit anrufen, wenn wir Hilfe bräuchten oder Informationen.

 

Weiter geht es auf der dichter belebten Landstrasse, mit ziemlicher Steigung. Wie überall in Albanien, gibt es noch die kleinen bis winzigen Läden und Handwerkstätten. Ich glaube, in Kruje kann man allllles finden, man muss nur die Augen offen halten. So frage ich in einem kleinen Laden, mit Elektro und Baumaterial, nach einem Multimeter. Daniel, der Holländer von der Green Bar in Ulcinj, hat mir so einen empfohlen, um den Ladezustand meiner Batterie für den Innenbereich messen zu können. Gerade wenn ich mehr als einen Tag frei stehe, sei es wichtig zu wissen, wie weit die Batterie entladen sei, um verhindern zu können, dass sie frühzeitig kaputt gehe. Ich solle jeden Tag eine Stunde rumfahren oder den Motor laufen lassen. Das mache ich gar nicht gerne, aber in Ulcinj musste ich es machen, weil ich dort drei Tage ohne Strom stand. Im Mini-Baumarkt finde ich ein Multimeter für unter 20 € und kaufe ihn sogleich. Meine technische Ausrüstung wird immer umfangreicher. Eine starken kleinen Aku-Bohrer wie Denise ihn hat, möchte ich auch noch gelegentlich kaufen. Den gibt es aber hier nicht.

 

Wir sind nun schon im Zentrum angekommen. Auch hier steht ein Denkmal für Skenderbeg an einem sehr schön und behindertenfreundlich angelegten Platz, von dem aus ein roter aufgemalter Teppich durch die Restaurant-Meile Richtung Bazar führt. Weiter oben gibt es einen perfekten Ort, um von der Burg ein Foto zu schiessen. Gleich daneben steht ein Restaurant mit vielen kleinen Balkonen und einer langen Terrasse, von der aus man einen noch besseren Blick hätte. Vor dem Eingang zu eben diesem Restaurant steht der Besitzer, der uns freundlich einlädt, von seiner Terrasse aus ein Foto zu machen. Er zeigt uns das ganze Lokal, das sich auf drei Etagen verteilt, erzählt uns von seiner Zeit in Deutschland und dass er nur traditionelle Küche anbiete. Wir nehmen uns vor, hier mal zu essen.

 

Endlich sind wir am Bazar angekommen. Er ist wunderschön restauriert. Zu beiden Seiten der etwas schwierig begehbaren Gasse mit tiefer Regenrinne in der Mitte, reihen sich die kleinen Holzhäuschen, in denen Kunsthandwerk, Souveniers und Krimskrams angeboten werden. Ich lasse mich verleiten, ein sehr schön besticktes kurzes weisses Baumwoll-Kleid zu kaufen, das ich als Nachthemd verwenden werde. Schon fast vor dem Eingang zur Burg kaufen wir uns Postkarten, um sie an ausgewählte Personen zu schicken. Leider haben sie keine Briefmarken. Die gäbe es auf der Post.

 

Im Tunnel zum Innenbereich der Burganlage sitzt ein alter Mann und spielt auf einem traditionellen Instrument mit zwei Saiten eine Volksweise. Dazu singt er. Bei jedem Strophen-Ende der Ballade hebt er die Stimme zu einem kleinen Juchzer an. Steffen nennt ihn sogleich Jimi Hendrix.

 

In der Burganlage hat sich die Zivilisation breit gemacht. Es gibt drei Restaurants mit Aussicht auf das Tal unter Krujë, die Reste eines Minaretts, eine schöne alte Platane, das Ethnografische Museum und das Skenderbeg-Museum. Da es uns nicht ins Museum gelüstet, ist der Rundgang schnell beendet.

 

Auf dem Rückweg entdecken wir eine Tafel mit Wandervorschlägen. Ich hätte Lust auf eine kleine, nicht zu anstrengende Wanderung in der schönen Natur.

 

Dann kaufen wir frisches Brot und weitere Lebensmittel ein und kehren müde und zufrieden auf den Campingplatz zurück. Am Abend, nach dem Duschen und ausruhen spazieren wir zurück zum Restaurant mit der schönen Aussicht, um dort köstliches und traditionell-albanisches  zu essen. In der Küche dürfen wir uns die vorbereiteten Speisen anschauen und gleich auswählen. Ich glaube, das ist ein Privileg. Sowas haben wir bisher noch nirgends erlebt. Kugelrund und zufrieden kehren wir auf unseren Camping zurück.

 

Heute wollen wir zum Wasserfall wandern, einem der Wandervorschläge auf der Tafel. Wir erkundigen uns im Camp und ja, man kann von hier aus zu Fuss hinwandern. Etwa eine Stunde. Da wir aber die Zeitangaben der Albaner schon etwas kennen, beschliessen wir, mit Steffen’s Auto bis zur Abzweigung von der Hauptstrasse zu fahren, das sind immerhin 2 km, wie wir feststellen. Wie sich später herausstellt, war das eine weise Entscheidung, denn auch so sind wir etwa 6,5 km gewandert, zuerst steil runter zum Fluss und das ganze wieder zurück. Den Wasserfall haben wir nicht gefunden, der Weg war auch nicht wirklich signalisiert und es gab so viele Abzweigungen, vielleicht von Ziegen getrampelt, aber zum Fluss sind wir gekommen und es war auf jeden Fall eine wunderschöne und schweisstreibende Wanderung. Die Flora ist spannend, mit mannshohen Erika-Sträuchern, stacheligem Wacholder und Sträuchern mit orange-roten Früchten. Meine Pflanzen-App sagt, dass es ein Ostmediterraner Erdbeerbaum ist. Es gibt ihn in grosser Menge an den Berghängen. Wenn ich dort schon gewusst hätte, dass die Frucht essbar ist, hätte ich davon gekostet.

 

Zufrieden mit unserer Leistung kehren wir im Bio-Restaurant zum Mittagessen ein. Arbi ist unterwegs und kann nicht kommen. Am Nachmittag kommt ein GePionalpark, auf einen Pass, wo wir wiedermal frei stehen möchten.

Zum Arbi-Pass

 

Schnell ist aufgeräumt und gepackt, sodass wir gegen 9.30 Uhr losfahren können. Wir folgen der Strasse, die wir gestern schon ein Stück weit gefahren sind. Es geht um viele, viele Kurven herum, durch spektakuläre Landschaften. Vor mir läuft ein weisses Maultier. Ich fahre ganz langsam und warte bis es endlich die Strasse freigibt. Inzwischen habe ich mich ja längst gewöhnt daran, dass in Albanien die Haustiere frei rumlaufen, aber es fasziniert mich doch jedes Mal, wenn ich es sehe.

 

In der Felswand gibt es viele Tunnel. Ich vermute, es sind ehemalige Bunker fürs Militär. Nach einer Weile komme ich an dieser bizarren Konstruktion vorbei. Steffen meint später, es könnten Wasserbehälter gewesen sein. Eines von den dreien ist umgefallen. Es gibt in Albanien viele Erdbeben, das letzte verheerende war erst 2019, gar nicht weit von hier. Es richtet grosse Schäden an, an der Infrastruktur und den Häusern. Die Strasse, die in den Nationalpark hinaufführt, ist gezeichnet davon.

 

Wir kommen an einer Wasserstelle vorbei, mit einem Restaurant gegenüber. Hier scheint ein wichtiger Begegnungspunkt zu sein. Viele Leute stehen rum, plaudern, füllen grosse Plastikflaschen mit dem Wasser. Es sind vorwiegend Seniorinnen und Senioren, aber auch Familien mit Kindern und wenige junge Leute. Spontan halte ich an, auch Steffen kommt nach und machen einen Kaffeehalt. Wir erfahren, dass von diesem Quellwasser die königliche Familie getrunken hat. Inzwischen wird es für jedermann in Flaschen abgefüllt und verkauft. Wir sind an der Anlage vorbeigefahren und wussten nicht, was es für ein Gebäude ist. Die Gegend gehört zum Kreis Cudhi und das Gebirge über das man leider nicht mit dem normalen Auto kommt heisst Skenderbeut.

 

Es ist nicht mehr weit bis zum Pass, wo die Strasse endet und nur noch als „Römerweg“ weiterführt. Ich nenne ihn so, weil er mit runden Steinen gepflastert scheint, die aber durch die Erdverschiebungen dermassen verschoben und abgebrochen sind, dass nur noch ein Allrad-Fahrzeug den steilen Weg schaffen kann.

Hier oben gibt es einen Steinbruch, der zu verkaufen ist. Eine Telefon-Nr. ist mit Farbe auf einen Felsen gestrichen. Ich denke mir nichts dabei. Wir  wollen die Nacht hier verbringen. Zuerst aber kochen wir uns ein leckeres Mittagessen, unser Standardgericht, einfach jedesmal köstlich. Während wir am kochen sind, kamen und gingen viele Autos weiter unten bis zum Ende der Strasse. Einige steigen aus, spazieren ein Stück den Weg runter, ob es wirklich nicht weitergeht, so wie wir vorher auch, kehren dann um und fahren wieder hinunter.

 

Da höre ich ein Allrad-Fahrzeug, das man schon von weitem hören kann. Es fährt bis zu unseren Autos hoch und ich denke mir noch, der will aber nicht auch hier übernachten, da steigt Arbi aus dem Auto. Er hat zwei Gäste hinten drin und tut so, als sei er zufällig hier vorbei gekommen. Ich begrüsse ihn freudig, er ist etwas ernst, aber freundlich. Wir erfahren, das sei hier sein Privatland. Artig und charmant frage ich, ob wir hier kochen und über Nacht bleiben dürften. Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht recht ist, aber er kann nicht gut ablehnen, das verbietet ihm wohl die Gastfreundschaft. Wir bedanken uns herzlich und versprechen, nichts liegen zu lassen. Obwohl, keine 20 m von dort ist eine Mülldeponie, wo wahrscheinlich die ganze Gegend inkl. dem Resort etwas weiter unten und dem Restaurant, wo wir den Kaffee getrunken hatten, ihren Abfall entsorgen gehen. Arbi fährt mit seinen Gästen ab und wir bleiben unter uns. Es kommen noch ab und zu Leute, aber es werden langsam weniger. Den Pass nennen wir Arbi-Pass.

 

Nach einem Nickerchen unternehmen wir am späten Nachmittag eine schöne Wanderung und erleben wieder tolle Ausblicke in die Weite und Tiefe, sogar bis Tirana.

 

Die Nacht ist ruhig, kein Hundegebell ist zu hören und über uns breitet sich ein Sternenmeer aus. Wir gehen früh jeder für sich in seinen VW Bus und schlafen herrlich.

Nach Fierzë

 

Nach einer guten Nacht brechen wir auf, fahren wieder runter nach Kruje, dann weiter ins Tal und dort auf die Schnellstrasse Richtung Kukës. Bei Reps verlasse ich die gute Strasse, auf der ich wieder mal so richtig mit 100 Sachen brettern konnte, und gelange über eine kurze und steile Zugangsstrasse auf die SH 30, die wieder vertraut kurvig durch unglaublich schöne Landschaften führt.

 

Ich werde in diesem Teil des Berichtes vor allem Panorama-Bilder einstellen, weil in dieser weiten Landschaft nur diese einigermassen die Weite und Herrlichkeit Nord-Albaniens zeigen können.

 

Nach mehreren Foto-Stops auf der aussichts- und kurvenreichen Strasse mündet sie in die E851, der wir nach rechts Richtung Fushë-Arrës folgen. Mein Magen knurrt schon seit einer Weile, als links ein knall-rosarotes Hotel auftaucht. Ich halte auf dem schattigen Parkplatz an und warte auf Steffen. Ja, auch er hat Hunger. Das Hotel ist prächtig, sogar die Toiletten. Alles stimmt hier. Anzahl Sterne, Design und auch die Realität. Wir essen hier nicht traditionell aber sättigend und fahren auch schon bald weiter.

Unterwegs treffen wir wiedermal auf eine wunderschöne Wasserstelle. Wir füllen die leeren Flaschen auf mit dem köstlichen und kühlen Bergwasser. Bei Qafa e Malit biege ich auf die SH 22 ab, die nach Fierzë und vVon dort weiter nach Bajram Curri und ins Valbonatal führt. So weit werden wir es aber heute nicht mehr schaffen.

 

Die kurvenreichen Strassen sind sehr zeitaufwändig. Schon bald darauf kommen wir an unsere heutige Übernachtungsstelle, die wir wiederum auf Park4Night gefunden haben. Es ist eine fast ganz ebene Stelle, etwas unterhalb eines hell erleuchteten Kreuzes, das auf einem kleinen Parkplatz aufgestellt ist. Dort könnte man auch übernachten, wenn man mit seinem Gefährt die kurze, aber etwas steile Schotterstrecke nicht runterschafft auf den grossen Platz, auf dem etwa 6 Vans oder Wohnmobile Platz hätten. Wir sind hier aber zum Glück allein und bleiben es auch, trotz mehreren Reisenden, die stehen bleiben, aber dann doch weiterfahren.

Es ist ein wunderschöner Ort, oberhalb der Staumauer. Wir sehen auf die gestaute Drin runter, erleben einen tollen Sonnenuntergang und essen schweigend etwas Kleines. Der Sternenhimmel ist auch hier sehr schön, trotz dem hellen Kreuz.

Krujë

 

Schon bald beginnt die Strasse anzusteigen. Von weitem schon sehe ich eine Stadt unter einer imposanten Felswand kleben. Das muss sie sein. Krujë liegt auf etwa 500 m über Meer, verteilt sich auf den Berghang, hat über 60‘000 Einwohner und es gibt viele mehrstöckige Wohnhäuser. Es ist eine quirlige Stadt, die mir auf Anhieb sehr gut gefällt. Die Anfahrt ist spektakulär, führt die Strasse doch durch einen breiten Piniengürtel. Ich glaube, in dieser Stadt gibt es nur innerhalb der Häuser und Lokale gerade Ebenen, alles andere ist steil und schief. Eigentlich dürfte es hier nur kerngesunde und sportliche Menschen geben. Ausser den vielen Autos sehe ich auch viele Fussgänger, die bedächtigen Schrittes gehen. Bald werde ich eine von ihnen sein, denke ich, denn der Campingplatz liegt wie immer ausserhalb, aber diesmal nicht so weit weg vom Zentrum.

Der Camping Kruja ist gut signalisiert und auch die Einfahrt ist bequem für einen Van, etwas knifflig für ein grosses Wohnmobil, aber machbar. Das Gelände ist terrassiert, auf der Hauptterrasse haben etwa 10-12 Wohnmobile und Vans Platz. Darüber ist eine schmalere Ebene für Zelte, gemütlich hergerichtet mit Schilfschirm und rustikalem Tischchen und Hockern.

Wir checken schnell beim gut Englisch sprechenden Mitarbeiter ein. Der Chef käme später. Wir sind die einzigen, oder besser gesagt, ersten Gäste. Später kommen noch mehr. Nach dem Einrichten mache ich mich gleich an die Arbeit. Der Blog muss dringend weitergeführt werden.

Die Aussicht aus meinem Bus ist umwerfend. Beim Abendessen erleben wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

 

Heute wollen wir die Stadt erkunden, auf die Burg gehen, den Bazar besuchen und Lebensmittel einkaufen. Zu Fuss sind es etwa 30 Minuten zum Stadtkern, zuerst der Landstrasse entlang, auf der auch einige Einheimische unterwegs sind, dann auf einem ordentlichen Gehweg. Wir kommen an einer Näherin vorbei, die ihre Nähmaschine vor der Haustüre auf dem Treppenabsatz aufgebaut hat und draussen näht. Natürlich hält sie auch mal einen Schwatz mit Vorbeigehenden. Auch ich spreche sie an, sie kann etwas Englisch. Nebenbei verkauft sie auch selbstgezogene Kräuter. Das Überleben sei schwierig.

 

Wir kommen an einem Bio-Restaurant vorbei, das unterhalb der Strasse steht und von dem aus man auf einen anderen Campingplatz kommt. Wir lernen den Besitzer kennen, Arbi vom Mali-Camping, einem wunderschön angelegten Natur-Campingplatz inmitten von Olivenbäumen, mit Bach und viel Platz. Arbi ist in der Schweiz aufgewachsen, hat die Rudolf Steiner Schule besucht, weil er als sehr begabt galt und ein Stipendium erhalten hatte. Vor drei Jahren ist er in seine Heimat zurückgekehrt und ist seit dem am Aufbau seines Camps. Es sieht schon sehr schön aus, aber es gibt noch sehr viel zu tun. Arbi bietet auch Ausflüge an und Off-Road-Touren. Das Essen im Restaurant fanden wir nicht herausragend, aber vielleicht haben wir nicht das richtige gewählt. Er gibt mir seine Handy-Nr. wir könnten wir ihn jederzeit anrufen, wenn wir Hilfe bräuchten oder Informationen.

 

Weiter geht es auf der dichter belebten Landstrasse, mit ziemlicher Steigung. Wie überall in Albanien, gibt es noch die kleinen bis winzigen Läden und Handwerkstätten. Ich glaube, in Kruje kann man allllles finden, man muss nur die Augen offen halten. So frage ich in einem kleinen Laden, mit Elektro und Baumaterial, nach einem Multimeter. Daniel, der Holländer von der Green Bar in Ulcinj, hat mir so einen empfohlen, um den Ladezustand meiner Batterie für den Innenbereich messen zu können. Gerade wenn ich mehr als einen Tag frei stehe, sei es wichtig zu wissen, wie weit die Batterie entladen sei, um verhindern zu können, dass sie frühzeitig kaputt gehe. Ich solle jeden Tag eine Stunde rumfahren oder den Motor laufen lassen. Das mache ich gar nicht gerne, aber in Ulcinj musste ich es machen, weil ich dort drei Tage ohne Strom stand. Im Mini-Baumarkt finde ich ein Multimeter für unter 20 € und kaufe ihn sogleich. Meine technische Ausrüstung wird immer umfangreicher. Eine starken kleinen Aku-Bohrer wie Denise ihn hat, möchte ich auch noch gelegentlich kaufen. Den gibt es aber hier nicht.

 

Wir sind nun schon im Zentrum angekommen. Auch hier steht ein Denkmal für Skenderbeg an einem sehr schön und behindertenfreundlich angelegten Platz, von dem aus ein roter aufgemalter Teppich durch die Restaurant-Meile Richtung Bazar führt. Weiter oben gibt es einen perfekten Ort, um von der Burg ein Foto zu schiessen. Gleich daneben steht ein Restaurant mit vielen kleinen Balkonen und einer langen Terrasse, von der aus man einen noch besseren Blick hätte. Vor dem Eingang zu eben diesem Restaurant steht der Besitzer, der uns freundlich einlädt, von seiner Terrasse aus ein Foto zu machen. Er zeigt uns das ganze Lokal, das sich auf drei Etagen verteilt, erzählt uns von seiner Zeit in Deutschland und dass er nur traditionelle Küche anbiete. Wir nehmen uns vor, hier mal zu essen.

 

Endlich sind wir am Bazar angekommen. Er ist wunderschön restauriert. Zu beiden Seiten der etwas schwierig begehbaren Gasse mit tiefer Regenrinne in der Mitte, reihen sich die kleinen Holzhäuschen, in denen Kunsthandwerk, Souveniers und Krimskrams angeboten werden. Ich lasse mich verleiten, ein sehr schön besticktes kurzes weisses Baumwoll-Kleid zu kaufen, das ich als Nachthemd verwenden werde. Schon fast vor dem Eingang zur Burg kaufen wir uns Postkarten, um sie an ausgewählte Personen zu schicken. Leider haben sie keine Briefmarken. Die gäbe es auf der Post.

 

Im Tunnel zum Innenbereich der Burganlage sitzt ein alter Mann und spielt auf einem traditionellen Instrument mit zwei Saiten eine Volksweise. Dazu singt er. Bei jedem Strophen-Ende der Ballade hebt er die Stimme zu einem kleinen Juchzer an. Steffen nennt ihn sogleich Jimi Hendrix.

 

In der Burganlage hat sich die Zivilisation breit gemacht. Es gibt drei Restaurants mit Aussicht auf das Tal unter Krujë, die Reste eines Minaretts, eine schöne alte Platane, das Ethnografische Museum und das Skenderbeg-Museum. Da es uns nicht ins Museum gelüstet, ist der Rundgang schnell beendet.

 

Auf dem Rückweg entdecken wir eine Tafel mit Wandervorschlägen. Ich hätte Lust auf eine kleine, nicht zu anstrengende Wanderung in der schönen Natur.

 

Dann kaufen wir frisches Brot und weitere Lebensmittel ein und kehren müde und zufrieden auf den Campingplatz zurück. Am Abend, nach dem Duschen und ausruhen spazieren wir zurück zum Restaurant mit der schönen Aussicht, um dort köstliches und traditionell-albanisches  zu essen. In der Küche dürfen wir uns die vorbereiteten Speisen anschauen und gleich auswählen. Ich glaube, das ist ein Privileg. Sowas haben wir bisher noch nirgends erlebt. Kugelrund und zufrieden kehren wir auf unseren Camping zurück.

 

Heute wollen wir zum Wasserfall wandern, einem der Wandervorschläge auf der Tafel. Wir erkundigen uns im Camp und ja, man kann von hier aus zu Fuss hinwandern. Etwa eine Stunde. Da wir aber die Zeitangaben der Albaner schon etwas kennen, beschliessen wir, mit Steffen’s Auto bis zur Abzweigung von der Hauptstrasse zu fahren, das sind immerhin 2 km, wie wir feststellen. Wie sich später herausstellt, war das eine weise Entscheidung, denn auch so sind wir etwa 6,5 km gewandert, zuerst steil runter zum Fluss und das ganze wieder zurück. Den Wasserfall haben wir nicht gefunden, der Weg war auch nicht wirklich signalisiert und es gab so viele Abzweigungen, vielleicht von Ziegen getrampelt, aber zum Fluss sind wir gekommen und es war auf jeden Fall eine wunderschöne und schweisstreibende Wanderung. Die Flora ist spannend, mit mannshohen Erika-Sträuchern, stacheligem Wacholder und Sträuchern mit orange-roten Früchten. Meine Pflanzen-App sagt, dass es ein Ostmediterraner Erdbeerbaum ist. Es gibt ihn in grosser Menge an den Berghängen. Wenn ich dort schon gewusst hätte, dass die Frucht essbar ist, hätte ich davon gekostet.

 

Zufrieden mit unserer Leistung kehren wir im Bio-Restaurant zum Mittagessen ein. Arbi ist unterwegs und kann nicht kommen. Am Nachmittag kommt ein GePionalpark, auf einen Pass, wo wir wiedermal frei stehen möchten.

Zum Arbi-Pass

 

Schnell ist aufgeräumt und gepackt, sodass wir gegen 9.30 Uhr losfahren können. Wir folgen der Strasse, die wir gestern schon ein Stück weit gefahren sind. Es geht um viele, viele Kurven herum, durch spektakuläre Landschaften. Vor mir läuft ein weisses Maultier. Ich fahre ganz langsam und warte bis es endlich die Strasse freigibt. Inzwischen habe ich mich ja längst gewöhnt daran, dass in Albanien die Haustiere frei rumlaufen, aber es fasziniert mich doch jedes Mal, wenn ich es sehe.

 

In der Felswand gibt es viele Tunnel. Ich vermute, es sind ehemalige Bunker fürs Militär. Nach einer Weile komme ich an dieser bizarren Konstruktion vorbei. Steffen meint später, es könnten Wasserbehälter gewesen sein. Eines von den dreien ist umgefallen. Es gibt in Albanien viele Erdbeben, das letzte verheerende war erst 2019, gar nicht weit von hier. Es richtet grosse Schäden an, an der Infrastruktur und den Häusern. Die Strasse, die in den Nationalpark hinaufführt, ist gezeichnet davon.

 

Wir kommen an einer Wasserstelle vorbei, mit einem Restaurant gegenüber. Hier scheint ein wichtiger Begegnungspunkt zu sein. Viele Leute stehen rum, plaudern, füllen grosse Plastikflaschen mit dem Wasser. Es sind vorwiegend Seniorinnen und Senioren, aber auch Familien mit Kindern und wenige junge Leute. Spontan halte ich an, auch Steffen kommt nach und machen einen Kaffeehalt. Wir erfahren, dass von diesem Quellwasser die königliche Familie getrunken hat. Inzwischen wird es für jedermann in Flaschen abgefüllt und verkauft. Wir sind an der Anlage vorbeigefahren und wussten nicht, was es für ein Gebäude ist. Die Gegend gehört zum Kreis Cudhi und das Gebirge über das man leider nicht mit dem normalen Auto kommt heisst Skenderbeut.

 

Es ist nicht mehr weit bis zum Pass, wo die Strasse endet und nur noch als „Römerweg“ weiterführt. Ich nenne ihn so, weil er mit runden Steinen gepflastert scheint, die aber durch die Erdverschiebungen dermassen verschoben und abgebrochen sind, dass nur noch ein Allrad-Fahrzeug den steilen Weg schaffen kann.

Hier oben gibt es einen Steinbruch, der zu verkaufen ist. Eine Telefon-Nr. ist mit Farbe auf einen Felsen gestrichen. Ich denke mir nichts dabei. Wir  wollen die Nacht hier verbringen. Zuerst aber kochen wir uns ein leckeres Mittagessen, unser Standardgericht, einfach jedesmal köstlich. Während wir am kochen sind, kamen und gingen viele Autos weiter unten bis zum Ende der Strasse. Einige steigen aus, spazieren ein Stück den Weg runter, ob es wirklich nicht weitergeht, so wie wir vorher auch, kehren dann um und fahren wieder hinunter.

 

Da höre ich ein Allrad-Fahrzeug, das man schon von weitem hören kann. Es fährt bis zu unseren Autos hoch und ich denke mir noch, der will aber nicht auch hier übernachten, da steigt Arbi aus dem Auto. Er hat zwei Gäste hinten drin und tut so, als sei er zufällig hier vorbei gekommen. Ich begrüsse ihn freudig, er ist etwas ernst, aber freundlich. Wir erfahren, das sei hier sein Privatland. Artig und charmant frage ich, ob wir hier kochen und über Nacht bleiben dürften. Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht recht ist, aber er kann nicht gut ablehnen, das verbietet ihm wohl die Gastfreundschaft. Wir bedanken uns herzlich und versprechen, nichts liegen zu lassen. Obwohl, keine 20 m von dort ist eine Mülldeponie, wo wahrscheinlich die ganze Gegend inkl. dem Resort etwas weiter unten und dem Restaurant, wo wir den Kaffee getrunken hatten, ihren Abfall entsorgen gehen. Arbi fährt mit seinen Gästen ab und wir bleiben unter uns. Es kommen noch ab und zu Leute, aber es werden langsam weniger. Den Pass nennen wir Arbi-Pass.

 

Nach einem Nickerchen unternehmen wir am späten Nachmittag eine schöne Wanderung und erleben wieder tolle Ausblicke in die Weite und Tiefe, sogar bis Tirana.

 

Die Nacht ist ruhig, kein Hundegebell ist zu hören und über uns breitet sich ein Sternenmeer aus. Wir gehen früh jeder für sich in seinen VW Bus und schlafen herrlich.

Nach Fierzë

 

Nach einer guten Nacht brechen wir auf, fahren wieder runter nach Kruje, dann weiter ins Tal und dort auf die Schnellstrasse Richtung Kukës. Bei Reps verlasse ich die gute Strasse, auf der ich wieder mal so richtig mit 100 Sachen brettern konnte, und gelange über eine kurze und steile Zugangsstrasse auf die SH 30, die wieder vertraut kurvig durch unglaublich schöne Landschaften führt.

 

Ich werde in diesem Teil des Berichtes vor allem Panorama-Bilder einstellen, weil in dieser weiten Landschaft nur diese einigermassen die Weite und Herrlichkeit Nord-Albaniens zeigen können.

 

Nach mehreren Foto-Stops auf der aussichts- und kurvenreichen Strasse mündet sie in die E851, der wir nach rechts Richtung Fushë-Arrës folgen. Mein Magen knurrt schon seit einer Weile, als links ein knall-rosarotes Hotel auftaucht. Ich halte auf dem schattigen Parkplatz an und warte auf Steffen. Ja, auch er hat Hunger. Das Hotel ist prächtig, sogar die Toiletten. Alles stimmt hier. Anzahl Sterne, Design und auch die Realität. Wir essen hier nicht traditionell aber sättigend und fahren auch schon bald weiter.

Unterwegs treffen wir wiedermal auf eine wunderschöne Wasserstelle. Wir füllen die leeren Flaschen auf mit dem köstlichen und kühlen Bergwasser. Bei Qafa e Malit biege ich auf die SH 22 ab, die nach Fierzë und vVon dort weiter nach Bajram Curri und ins Valbonatal führt. So weit werden wir es aber heute nicht mehr schaffen.

 

Die kurvenreichen Strassen sind sehr zeitaufwändig. Schon bald darauf kommen wir an unsere heutige Übernachtungsstelle, die wir wiederum auf Park4Night gefunden haben. Es ist eine fast ganz ebene Stelle, etwas unterhalb eines hell erleuchteten Kreuzes, das auf einem kleinen Parkplatz aufgestellt ist. Dort könnte man auch übernachten, wenn man mit seinem Gefährt die kurze, aber etwas steile Schotterstrecke nicht runterschafft auf den grossen Platz, auf dem etwa 6 Vans oder Wohnmobile Platz hätten. Wir sind hier aber zum Glück allein und bleiben es auch, trotz mehreren Reisenden, die stehen bleiben, aber dann doch weiterfahren.

Es ist ein wunderschöner Ort, oberhalb der Staumauer. Wir sehen auf die gestaute Drin runter, erleben einen tollen Sonnenuntergang und essen schweigend etwas Kleines. Der Sternenhimmel ist auch hier sehr schön, trotz dem hellen Kreuz.

 

Zum Arbi-Pass

 

 

Schnell ist aufgeräumt und gepackt, sodass wir gegen 9.30 Uhr losfahren können. Wir folgen der Strasse, die wir gestern schon ein Stück weit gefahren sind. Es geht um viele, viele Kurven herum, durch spektakuläre Landschaften. Vor mir läuft ein weisses Maultier. Ich fahre ganz langsam und warte bis es endlich die Strasse freigibt. Inzwischen habe ich mich ja längst gewöhnt daran, dass in Albanien die Haustiere frei rumlaufen, aber es fasziniert mich doch jedes Mal, wenn ich es sehe.

 

In der Felswand gibt es viele Tunnel. Ich vermute, es sind ehemalige Bunker fürs Militär. Nach einer Weile komme ich an dieser bizarren Konstruktion vorbei. Steffen meint später, es könnten Wasserbehälter gewesen sein. Eines von den dreien ist umgefallen. Es gibt in Albanien viele Erdbeben, das letzte verheerende war erst 2019, gar nicht weit von hier. Es richtet grosse Schäden an, an der Infrastruktur und den Häusern. Die Strasse, die in den Nationalpark hinaufführt, ist gezeichnet davon.

 

Wir kommen an einer Wasserstelle vorbei, mit einem Restaurant gegenüber. Hier scheint ein wichtiger Begegnungspunkt zu sein. Viele Leute stehen rum, plaudern, füllen grosse Plastikflaschen mit dem Wasser. Es sind vorwiegend Seniorinnen und Senioren, aber auch Familien mit Kindern und wenige junge Leute. Spontan halte ich an, auch Steffen kommt nach und machen einen Kaffeehalt. Wir erfahren, dass von diesem Quellwasser die königliche Familie getrunken hat. Inzwischen wird es für jedermann in Flaschen abgefüllt und verkauft. Wir sind an der Anlage vorbeigefahren und wussten nicht, was es für ein Gebäude ist. Die Gegend gehört zum Kreis Cudhi und das Gebirge über das man leider nicht mit dem normalen Auto kommt heisst Skenderbeut.

 

Es ist nicht mehr weit bis zum Pass, wo die Strasse endet und nur noch als „Römerweg“ weiterführt. Ich nenne ihn so, weil er mit runden Steinen gepflastert scheint, die aber durch die Erdverschiebungen dermassen verschoben und abgebrochen sind, dass nur noch ein Allrad-Fahrzeug den steilen Weg schaffen kann.

Hier oben gibt es einen Steinbruch, der zu verkaufen ist. Eine Telefon-Nr. ist mit Farbe auf einen Felsen gestrichen. Ich denke mir nichts dabei. Wir  wollen die Nacht hier verbringen. Zuerst aber kochen wir uns ein leckeres Mittagessen, unser Standardgericht, einfach jedesmal köstlich. Während wir am kochen sind, kamen und gingen viele Autos weiter unten bis zum Ende der Strasse. Einige steigen aus, spazieren ein Stück den Weg runter, ob es wirklich nicht weitergeht, so wie wir vorher auch, kehren dann um und fahren wieder hinunter.

 

Da höre ich ein Allrad-Fahrzeug, das man schon von weitem hören kann. Es fährt bis zu unseren Autos hoch und ich denke mir noch, der will aber nicht auch hier übernachten, da steigt Arbi aus dem Auto. Er hat zwei Gäste hinten drin und tut so, als sei er zufällig hier vorbei gekommen. Ich begrüsse ihn freudig, er ist etwas ernst, aber freundlich. Wir erfahren, das sei hier sein Privatland. Artig und charmant frage ich, ob wir hier kochen und über Nacht bleiben dürften. Ich habe das Gefühl, dass es ihm nicht recht ist, aber er kann nicht gut ablehnen, das verbietet ihm wohl die Gastfreundschaft. Wir bedanken uns herzlich und versprechen, nichts liegen zu lassen. Obwohl, keine 20 m von dort ist eine Mülldeponie, wo wahrscheinlich die ganze Gegend inkl. dem Resort etwas weiter unten und dem Restaurant, wo wir den Kaffee getrunken hatten, ihren Abfall entsorgen gehen. Arbi fährt mit seinen Gästen ab und wir bleiben unter uns. Es kommen noch ab und zu Leute, aber es werden langsam weniger. Den Pass nennen wir Arbi-Pass.

 

Nach einem Nickerchen unternehmen wir am späten Nachmittag eine schöne Wanderung und erleben wieder tolle Ausblicke in die Weite und Tiefe, sogar bis Tirana.

 

Die Nacht ist ruhig, kein Hundegebell ist zu hören und über uns breitet sich ein Sternenmeer aus. Wir gehen früh jeder für sich in seinen VW Bus und schlafen herrlich.

Nach Fierzë

 

Nach einer guten Nacht brechen wir auf, fahren wieder runter nach Kruje, dann weiter ins Tal und dort auf die Schnellstrasse Richtung Kukës. Bei Reps verlasse ich die gute Strasse, auf der ich wieder mal so richtig mit 100 Sachen brettern konnte, und gelange über eine kurze und steile Zugangsstrasse auf die SH 30, die wieder vertraut kurvig durch unglaublich schöne Landschaften führt.

 

Ich werde in diesem Teil des Berichtes vor allem Panorama-Bilder einstellen, weil in dieser weiten Landschaft nur diese einigermassen die Weite und Herrlichkeit Nord-Albaniens zeigen können.

 

Nach mehreren Foto-Stops auf der aussichts- und kurvenreichen Strasse mündet sie in die E851, der wir nach rechts Richtung Fushë-Arrës folgen. Mein Magen knurrt schon seit einer Weile, als links ein knall-rosarotes Hotel auftaucht. Ich halte auf dem schattigen Parkplatz an und warte auf Steffen. Ja, auch er hat Hunger. Das Hotel ist prächtig, sogar die Toiletten. Alles stimmt hier. Anzahl Sterne, Design und auch die Realität. Wir essen hier nicht traditionell aber sättigend und fahren auch schon bald weiter.

Unterwegs treffen wir wiedermal auf eine wunderschöne Wasserstelle. Wir füllen die leeren Flaschen auf mit dem köstlichen und kühlen Bergwasser. Bei Qafa e Malit biege ich auf die SH 22 ab, die nach Fierzë und vVon dort weiter nach Bajram Curri und ins Valbonatal führt. So weit werden wir es aber heute nicht mehr schaffen.

 

Die kurvenreichen Strassen sind sehr zeitaufwändig. Schon bald darauf kommen wir an unsere heutige Übernachtungsstelle, die wir wiederum auf Park4Night gefunden haben. Es ist eine fast ganz ebene Stelle, etwas unterhalb eines hell erleuchteten Kreuzes, das auf einem kleinen Parkplatz aufgestellt ist. Dort könnte man auch übernachten, wenn man mit seinem Gefährt die kurze, aber etwas steile Schotterstrecke nicht runterschafft auf den grossen Platz, auf dem etwa 6 Vans oder Wohnmobile Platz hätten. Wir sind hier aber zum Glück allein und bleiben es auch, trotz mehreren Reisenden, die stehen bleiben, aber dann doch weiterfahren.

Es ist ein wunderschöner Ort, oberhalb der Staumauer. Wir sehen auf die gestaute Drin runter, erleben einen tollen Sonnenuntergang und essen schweigend etwas Kleines. Der Sternenhimmel ist auch hier sehr schön, trotz dem hellen Kreuz.

Nach Fierzë

 

Nach einer guten Nacht brechen wir auf, fahren wieder runter nach Kruje, dann weiter ins Tal und dort auf die Schnellstrasse Richtung Kukës. Bei Reps verlasse ich die gute Strasse, auf der ich wieder mal so richtig mit 100 Sachen brettern konnte, und gelange über eine kurze und steile Zugangsstrasse auf die SH 30, die wieder vertraut kurvig durch unglaublich schöne Landschaften führt.

 

Ich werde in diesem Teil des Berichtes vor allem Panorama-Bilder einstellen, weil in dieser weiten Landschaft nur diese einigermassen die Weite und Herrlichkeit Nord-Albaniens zeigen können.

 

Nach mehreren Foto-Stops auf der aussichts- und kurvenreichen Strasse mündet sie in die E851, der wir nach rechts Richtung Fushë-Arrës folgen. Mein Magen knurrt schon seit einer Weile, als links ein knall-rosarotes Hotel auftaucht. Ich halte auf dem schattigen Parkplatz an und warte auf Steffen. Ja, auch er hat Hunger. Das Hotel ist prächtig, sogar die Toiletten. Alles stimmt hier. Anzahl Sterne, Design und auch die Realität. Wir essen hier nicht traditionell aber sättigend und fahren auch schon bald weiter.

Unterwegs treffen wir wiedermal auf eine wunderschöne Wasserstelle. Wir füllen die leeren Flaschen auf mit dem köstlichen und kühlen Bergwasser. Bei Qafa e Malit biege ich auf die SH 22 ab, die nach Fierzë und vVon dort weiter nach Bajram Curri und ins Valbonatal führt. So weit werden wir es aber heute nicht mehr schaffen.

 

Die kurvenreichen Strassen sind sehr zeitaufwändig. Schon bald darauf kommen wir an unsere heutige Übernachtungsstelle, die wir wiederum auf Park4Night gefunden haben. Es ist eine fast ganz ebene Stelle, etwas unterhalb eines hell erleuchteten Kreuzes, das auf einem kleinen Parkplatz aufgestellt ist. Dort könnte man auch übernachten, wenn man mit seinem Gefährt die kurze, aber etwas steile Schotterstrecke nicht runterschafft auf den grossen Platz, auf dem etwa 6 Vans oder Wohnmobile Platz hätten. Wir sind hier aber zum Glück allein und bleiben es auch, trotz mehreren Reisenden, die stehen bleiben, aber dann doch weiterfahren.

Es ist ein wunderschöner Ort, oberhalb der Staumauer. Wir sehen auf die gestaute Drin runter, erleben einen tollen Sonnenuntergang und essen schweigend etwas Kleines. Der Sternenhimmel ist auch hier sehr schön, trotz dem hellen Kreuz.